SEARCH

Search

Explore

Blog
Podcast
Free Live Event
Self-Assessment
Manifesto
Book

Work with me

Connect

SUBSCRIBE

Search
Close this search box.

4 questions for schools

  1. Should a response that’s correct and clear get more points than one that’s merely correct?
  2. Should finding a good question get more points than giving a good answer (which would, first of all, require that finding questions gets you points at all)?
  3. If (at least part of) business is about failing fast and failing often, should there be points for failure?
  4. Should the 2nd foreign language be Java rather than French or Spanish?

In memory of Sir Ken Robinson

It’s not the most spectacular presentation that works best but the one that resonates most.

This speech of Sir Ken Robinson not only resonated a lot with myself, but with millions of viewers around the world. It’s TED’s most viewed speech of all time. It lacks anything that would count as spectacular.

It’s pure conversation – Robinson letting us in to his mind. Inviting us to take a look from his perspective. Making us see the things he sees and feel the things he feels. Telling simple everyday stories turns his speech into a powerful message about our children’s creative potential.

It’s not fluff and decoration that makes his speech so powerful, but his thoughts that he invites us into.

On Aug, 21st Ken Robinson died of cancer. His message remains.

Wünsche an die Schulzeit

Ich wünschte, Lehrer wären ähnlich besessen von Verständlichkeit, wie sie von Korrektheit besessen sind.

Ich wünschte, sie wären von Übersichtlichkeit ähnlich besessen, wie sie von Vollständigkeit besessen sind.

Denn Wissen sollte keine Einbahnstraße sein. Was reinkommt, soll auch wieder rauskommen. Gefiltert, verarbeitet, neu durchmischt und angereichert … aber dann wieder raus, so klar wie möglich.

Gedanken werden klarer, wenn man sie klar aussprechen kann. Ideen fließen weiter, wenn man sie teilen kann. Wissen ist mehr wert, wenn man es weitergeben kann.

Über das Pauken in der Schule

„Wann endete der dreißigjährige Krieg?“, „Definiere ein Mol.“, „Was ist ein Tritonus?“. Ein wesentlicher Teil der Schulausbildung besteht darin, Wissen anzuhäufen. In kurzer Zeit wird ein Thema mehr oder weniger ausführlich behandelt und anschließend überprüft der Lehrer in einer Lernzielkontrolle, wie viel sich die Schüler davon gemerkt haben.

Inwiefern das sinnvoll ist oder nicht, ist eine Frage. Aber da es so ist wie es ist, lautet eine andere berechtigte Frage: Wann lernen die Kinder, wie man sich eine größere Menge an Informationen merkt?

Wie viele Erwachsene kennen die Hauptstädte der europäischen Staaten? Wie ist es mit anderen Fakten? Manche Erwachsene wissen möglicherweise deswegen wenig, weil sie nie gelernt haben, wie man sich Wissen bewusst einprägt, wenn es nicht von selbst hängen bleibt. Wie merkt sich z.B. ein Kind in der Grundschule, das nicht einmal ein Bild mit „Budapest“ verbinden kann, die Hauptstadt von Ungarn? Durch Pauken? Aber was genau ist das? Und wie macht man das effizient und effektiv?

In der Schule geht es (zumindest in den mir bekannten Fällen) meist nur darum, was man sich merken soll. Wie man sich Faktenwissen aber merken kann, und dann auch noch nachhaltig, das lehren nur wenige. Das ist ungefähr so, als ob ich einem Schreiner eine Säge in die Hand drücke und dann von ihm verlange, dass er sie auf Anhieb und ohne Anleitung präzise benutzen kann. In der Schule heißt das dann: Kinder, ihr habt ein Gedächtnis, benutzt es.

Warum ist es nicht selbstverständlicher Bestandteil der Schulausbildung, Methoden zu lernen, mit denen sich die Schüler schnell – und dauerhaft – Informationen merken können? Damit meine ich nicht die zahlreichen (und sinnvollen) Lehrmethoden, die die Lehrer einsetzen, um den Schülern ein Thema näher zu bringen. Natürlich ist es sinnvoll, wenn die Schüler Informationen gar nicht erst pauken müssen, weil sie sie nach einem guten Unterricht verstanden haben und herleiten können, ja gar so interessiert sind, dass sie mehr erfahren wollen. Ich meine Methoden, mit denen sich die Kinder selber Informationen einprägen, die sie wissen sollen, die aber nicht – oder nur sehr begrenzt – aus vorhandenem Wissen ableitbar sind, so wie z.B. die Hauptstädte der europäischen Staaten.

Warum also wird das, was als grundlegende Fähigkeit von allen Schülern verlangt wird, diesen gar nicht beigebracht? Lernen, im Sinne von sich etwas einprägen, müssen Schüler im Wesentlichen selber lernen. In aller Regel ist es den Schülern oder deren Eltern überlassen auszuprobieren, was funktioniert.

Diejenigen Kinder, deren Eltern mit ihnen üben, prägen sich vieles durch Wiederholung ein. Manche Kinder finden auch selbständig Methoden, mit denen sie sich bestimmte Informationen leichter merken können, Eselsbrücken zum Beispiel. Verständnis von Zusammenhängen hilft natürlich auch. Aber die Kinder, die diese Voraussetzungen nicht mitbringen? Insbesondere nicht die Unterstützung des Elternhauses? Was ist mit denen?

Es gibt Schulen, an denen mit Gedächtnismethoden – Mind Maps, Loci-Methode etc. – gearbeitet wird, aber nicht viele. Warum nicht?

Erst kürzlich musste sich meine Tochter für einen Sachkundetest wieder viel Faktenwissen einprägen. Es fiel ihr, die eine gute Schülerin ist, sichtlich schwer. Gar nicht schwer aber fiel ihr, die Fakten gedanklich assoziativ in unserem Haus zu platzieren, so dass sie sich jetzt mühelos an alle Fakten erinnert.

Es ist ja nicht so, als sei ein gutes Gedächtnis Hexenwerk oder Veranlagung. Selbst das, was Menschen bei Gedächtnismeisterschaften zu leisten imstande sind, entspringt keiner natürlichen Begabung, sondern der richtigen – und geübten – Methodik, wie die Teilnehmer immer wieder betonen. Wäre es nicht sinnvoll, in der Schule wenigstens einen kleinen Einblick in diese Methoden zu erhalten?

Mein Sohn ist ein Musiker

Kreativ sein kann man schon, bevor man Noten lesen kann. Mein Sohn erzählt Geschichten auf seinen Bongos.

Mein Sohn ist ein Musiker. Er ist auch 5 Jahre alt.

Er kann keine Noten lesen. Er weiß nicht, was eine Viertelnote ist, und dass sie doppelt so lange dauert, wie eine Achtelnote. Auch fällt es ihm noch schwer, über längere Zeit einen Rhythmus durchzuhalten. Und trotzdem ist er ein Musiker. Wie kann das sein?

Ich frage: „Wie klingt ein Elefant?“ Er spielt einen Elefantenrhythmus.

Ich frage: „Wie klingt eine Maus?“ Er spielt einen Mäuserhythmus, viel leiser als den des Elefanten.

Dann erzähle ich: „Es war einmal ein Elefant. Der lebte glücklich bei seiner Herde. Eines Tages machte er einen Ausflug. Es war ein langer Ausflug. Auf dem Weg begegnete ihm eine Maus. Der Elefant erschrak sehr …“

Und während ich erzähle, erzählt mein Sohn die Geschichte mit, auf seinen Bongos. Das ist Musik.

Darf man „Fußabdrücke“ falsch schreiben?

Soll ich ihm verbieten, Musik zu machen, bevor er weiß, wie lang eine Viertelnote ist?

Warum sollte ich dann meiner siebenjährigen Tochter verbieten, eine Geschichte zu schreiben, obwohl sie noch nicht weiß, wie man „Fußabdrücke“ richtig schreibt? Das forderte z.B. der Spiegel sinngemäß in seiner letzten Ausgabe „Die Rechtschreip-Katerstrofe“. Fehler beim Schreiben? Verboten! Allerdings wäre es dann auch so gut wie ausgeschlossen, dass meine Tochter auch nur einen Bruchteil der Geschichte geschrieben hätte, in der die Robbe Robbi ihre Familie aus der Gefangenschaft des Jägers befreit und dabei eine neue Freundin findet.

Meine Tochter ist Schriftstellerin. Übrigens auch Musikerin, Malerin, Bildhauerin, Tänzerin und Schauspielerin …

Wer hat die Kreativität verboten?

Deswegen schaue ich die Menschen immer etwas fassungslos an, wenn sie mir sagen: „Ich bin ja nicht so kreativ!“ Ich frage mich dann immer, wer ihnen verboten hat, kreativ zu sein.

Fangen Sie an und seien Sie kreativ. Pfeifen Sie auf die Regeln. Lernen Sie sie beizeiten, wenn Sie sie wirklich brauchen. Aber lassen Sie sich nicht von ihnen bremsen. Schreiben, malen, erschaffen Sie; und erzählen Sie Ihre Story … 

Übrigens: Sie sind auch ein Präsentierer!

Verwandte Artikel

Was Hänschen nicht lernt
Drei Dinge, die wir von Kindern lernen können
Von Schritten und Wegen
Sind Vorlesungen überflüssig?

Zwing’ mich nicht

Zwing die Leute nicht etwas zu tun, sondern gib’ Ihnen die Möglichkeit es zu tun.

Unter diesem Motto könnte man die drei TED-Talks zusammenfassen, die von der diesjährigen TED-Konferenz letzte Woche in Long Beach bereits online sind.

Sind Schulen ein überflüssiges Relikt aus der Vergangenheit?

Sugata Mitra, Gewinner des TED Prize 2013, spricht über seine Vision einer neuen Ausbildung, die traditionelle Schulen überflüssig machen könnte. Schulen, wie wir sie kennen, seien ein Relikt der Vergangenheit (konkret: aus der Zeit des British Empire) und würden nur auf Gleichmacherei zielen. Statt durch das etablierte Schulsystem unsere Kinder zu zuverlässigen Marionetten einer „bürokratischen Verwaltungsmaschine“ zu erziehen, sollten wir darauf vertrauen, dass Kinder faszinierende Antworten selbst entdecken (wollen), wenn wir Ihnen nur die Möglichkeit geben. Sein Wunsch: Geben Sie Ihren Kindern die Möglichkeit zu freiem, selbst-organisierten Lernen. (Link zum Video)

Zahlen Menschen freiwillig für gute Musik?

Die Musikerin Amanada Palmer, die Ihre Karriere als Straßenkünstlerin begann, weiß heute: Fans zahlen gerne – aus freien Stücken – für ihre Musik, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Mittlerweile stellt sie den größten Teil ihrer Musik unter einer Creative-Commons-Lizenz zum freien Download zur Verfügung. Sie ist überzeugt, dass man Menschen nicht dazu zwingen muss, für Kunst zu bezahlen. Die Voraussetzung dafür: ein direkter und enger Draht zu den Fans. Das jedoch ist mit den neuen Medien so einfach wie nie. Außerdem brauche man den Mut, um die Spende zu bitten, z.B. mit einem Kickstarter-Projekt oder Autogramm-Stunden nach dem Konzert. Mit anderen Worten: Wer fragt, dem wird geholfen. (Link zum Video)

Wie schafft man neue Jobs?

Die ehemalige Gouverneurin von Michigan, Jennifer Granholm, ist überzeugt, dass das gleiche Prinzip auch hilft, um in den USA neue Jobs zu schaffen. In ihrem leidenschaftlichen Appell an die TED-Besucher argumentiert sie, wie ein privater Fonds für „grüne Energie“ den Wettbewerb unter den Staaten um die besten Konzepte fördert. Sie glaubt daran, dass wenn jeder seine individuellen Möglichkeiten nutzt – Kalifornien beispielsweise die Sonnenenergie, Iowa die Windenergie – könne ein Sog entstehen, der nicht nur den Energiesektor, sondern den Job-Markt als Ganzes beflügelt. (Link zum Video)

Wenn Sie ein paar Minuten Zeit übrig haben, schauen Sie sich die Vorträge an; nicht nur wegen der ungewöhnlichen Ideen, sondern auch um zu beobachten, wie die drei Ihre Ideen präsentieren. Alle drei sind – auf ihre je eigene Weise – leidenschaftliche Verfechter ihrer Ideen, der eine besonnen, die andere euphorisch. Allen gemein ist das Geschichten erzählen. Mit Geschichten fesseln sie die Aufmerksamkeit ihres Publikums.

Geben Sie Ihrem Publikum die Möglichkeit, Ihnen zuzuhören

Übrigens gilt natürlich auch für Ihre Präsentationen: Sie können Ihr Publikum nicht dazu zwingen, Ihnen zuzuhören. Aber wenn Sie ihm die Möglichkeit dazu geben, indem Sie Ihre Ideen spannend und faszinierend präsentieren, hört man Ihnen nicht nur zu. Sie können dann in den Köpfen der Zuhörer etwas bewegen.

Weitere TED-Talks

Barry Schwartz über gesunden Menschenverstand
Große Zahlen begreifbar machen
Warum es sinnvoll ist, sich mit Design zu beschäftigen
Dan Pink über Motivation

Was Hänschen nicht lernt…

So sieht es oft bei Schulreferaten aus. Weil die Lehrer selbst wenig von Präsentationen verstehen, lernen es die Schüler falsch.

Man sollte meinen, dass es in der Wissensgesellschaft zu unseren wichtigsten Fähigkeiten zählt, Ideen verständlich zu erklären und andere für seine Ideen zu begeistern. Ist aber offenbar nicht so, denn es sieht immer noch düster aus in der Ausbildung zum sog. Knowledge Worker. Dort, wo Kommunikation auf dem Lehrplan steht, werden die kommunikativen Fähigkeiten eher verdorben als verbessert. Das ist sogar eher schlimmer geworden, seit in den Schulen Referate mit PowerPoint gehalten werden.

Wer nicht selber denkt, wird verdorben

Schon zu unserer Zeit hatten Referate nichts mit guter Kommunikation zu tun. Im Gegenteil: es war immer eher eine Prüfungssituation und ging selten – eigentlich nie – darum, neue spannende Ideen in die Köpfe der Mitschüler zu pflanzen. Für die Lehrer waren die exakten Jahreszahlen und Fakten wichtiger, als den Schülern beizubringen, wie man die Klasse für ein Thema begeistert. Klar, Fakten kann man ja auch viel leichter prüfen.

An Uni und im Job wird es nicht besser. Weil es falsch vorgelebt wird, wird der Nachwuchs letztlich verdorben.

An der Uni ist es nicht besser. Zwar haben die Professoren und Betreuer wenigstens selbst recht viel Erfahrung im Schreiben und Präsentieren, aber die falsche. Sie machen es selbst nicht gut und sollen es dann anderen beibringen. Dabei kommt dann so etwas heraus wie die 1-7-7-Regel oder, dass man die wichtigsten Punkte auf einer Folie hervorheben soll (anstatt z.B. überhaupt nur das Wichtige drauf zu schreiben).

Wer danach noch nicht verdorben ist, wird spätestens im Unternehmen verdorben, wo man lernt, dass das schon immer so gemacht wurde, dass das so erwartet wird und dass ja schließlich die Präsentation auch Dokumentation und Handout sein soll.

Taugen die Lösungsansätze?

Erkannt ist das Problem schon lange. Die Lösungen überzeugen aber meist nicht. An den Schulen werden heute Präsentationen mit PowerPoint geübt – von Lehrern, die nicht wissen, worauf es dabei ankommt. Stattdessen bekommen die Schüler die ewig falschen Regeln eingebläut.

An den Unis gibt es, teils verpflichtende, Kurse zu Soft Skills – von denselben Professoren oder Assistenten, die auf Konferenzen und in Vorlesungen langweilige und unverständliche Vorträge halten.

Wir brauchen eine flächendeckende Grundausbildung in guter Kommunikation

Was wir brauchen, ist eine Ausbildung, die den Schülern, Studenten und Berufsanfängern beibringt, wie sie ihre Ideen klar kommunizieren und ein Publikum für ihr Thema begeistern; wie sie mit klarer Gestaltung Gedanken sichtbar machen und wie sie auch komplizierte Ideen in Klardeutsch erklären.

Wir brauchen eine flächendeckende Grundausbildung in guter Kommunikation. Nicht nur für die Schüler und Studenten, sondern auch für die Ausbilder.

Das geht nur mit echten Profis. Die HAWK Hildesheim ist da z.B. mit Anke Tröder seit Jahren Vorreiter. Auch an der Uni Osnabrück hat man das erkannt und in diesem Semester solch ein Programm gestartet, für das ich einen Lehrauftrag habe.

Das kann jedoch nur ein Anfang sein. Was wir brauchen, ist eine systematische Ausbildung. Und zwar nicht nur für die Schüler und Studenten, sondern auch – und gerade – für diejenigen, die sie ausbilden. Diese würden übrigens ganz unmittelbar auch persönlich in ihrem Job davon profitieren.

Verwandte Artikel

Sind Vorlesungen überflüssig?
Das Wen-kümmert-das-Prinzip
Neue Wege
Die doofen und die spannenden Fächer

Kennedy und die Folien

Beispielfolie aus der Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys Antrittsrede

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Sie eigentlich Folien für Ihre Vorträge erstellen? Ich bekomme darauf z.B. folgendes zu hören: „das ist bei uns so üblich“, „das macht jeder so“, „der Chef will es so“. Offenbar ist PowerPoint heute so verbreitet, dass Folien gar nicht mehr hinterfragt werden.

Der Auslöser meiner Frage ist eine Präsentation, auf die Timo Off von Geistesblitz mich aufmerksam gemacht hat. Die Präsentation dient Lehrern als Auftakt einer Unterrichtsreihe über die Antrittsrede von John F. Kennedy und ist auf der Webseite lehrer-online verfügbar. Es ist schon fast ironisch, dass diese uninspirierte Präsentation ausgerechnet Kennedys großartige Rede behandelt, der damals ja ganz ohne Folien auskam.

Beispielfolie aus der Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys Antrittsrede

Wozu dienen die Folien dieses Lehrervortrags? Sie enthalten im Wesentlichen Faktenwissen, das den Schülern als sog. Vorentlastung mit auf den Weg gegeben werden soll, bevor sie Kennedys Rede anaylsieren. Aber unterstützen die Folien das in irgendeiner Weise?

Natürlich enthalten sie die relevanten Fakten; aber ein Mehrwert gegenüber einem Handout, das gemeinsam besprochen wird, oder gegenüber einem Tafelbild, das die Informationen in angemessenem Tempo entwickelt und das die Schüler in ihre Hefte übertragen, ist zumindest zweifelhaft. Solche Textfolien sind sogar häufig eher kontraproduktiv.

Die entscheidende Frage lautet denn auch: Ist es überhaupt nötig, den Inhalt dieser Folien in ein PowerPoint-Korsett zu pressen? Ich bin mir da nicht so sicher. Aber wenn man es denn unbedingt möchte, dann können Folien auf einer ganz anderen Ebene das Verständnis der Schüler stärken.

Mit reinen Fakten ist es kaum möglich, die emotionale Bedeutung von Kennedys Rede im Speziellen und den amerikanischen Antrittsreden im Allgemeinen zu veranschaulichen. Aber gerade das ist die Stärke von Folien: eine wirkungsvolle Bildersprache. Um zu zeigen, was möglich wäre, habe ich 4 Folien aus dem Vortrag radikal überarbeitet, dabei den Text fast völlig eliminiert und passende Bilder eingefügt. Wenn der Lehrer hierzu eine fesselnde Geschichte über die Bedrohungen und Unsicherheiten der damaligen Generation erzählt, dann kann er die Schüler darin unterstützen, ein Gefühl für die Tragweite von Kennedys Rede in ihrem historischen Kontext zu bekommen.

Genau dazu sind Folien nämlich da: das Verständnis der Zuhörer zu unterstützen und die Kernaussagen einprägsamer zu machen. Diese Antwort höre ich übrigens erstaunlich selten auf die Frage „Warum Folien?“

Beispielfolie aus der Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys AntrittsredeVerbesserungsvorschlag zur Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys Antrittsrede
Beispielfolie aus der Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys AntrittsredeVerbesserungsvorschlag zur Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys Antrittsrede
Beispielfolie aus der Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys AntrittsredeVerbesserungsvorschlag zur Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys Antrittsrede
Beispielfolie aus der Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys AntrittsredeVerbesserungsvorschlag zur Lehrer-Online-Unterrichtsreihe zu Kennedys Antrittsrede

Links zu dem Thema:
Wie albern Kennedys Rede mit Folien wäre: 1, 2, 3, 4
Zahlen oder Bilder?

Spread the Word

Dr. Michael Gerharz

Dr. Michael Gerharz